Lage Lund

Lage Lund wird als einer der besten Gitarristen seiner Generation und als einer der überzeugendsten Jazzkünstler unserer Zeit gefeiert. Er ist regelmäßig in der Kategorie “Rising star – Guitar” des Downbeat Critic’s Poll vertreten, wurde von Pat Metheny als einer der beliebtesten jungen Gitarristen gefeiert und ist laut Russell Malone – einem der Juroren, die Lund den ersten Preis beim Thelonious Monk International Jazz Competition verliehen – “all music and all soul”.
Ausgestattet mit einem wachsenden und beeindruckenden Fundus an Originalkompositionen und der Beherrschung des Standardrepertoires swingt Lund mit großer Autorität und zeigt dabei eine erstaunliche harmonische Raffinesse und eine einzigartig flüssige Stimme als Solist. Außerdem bringt er eine “beiläufig magnetische” Präsenz auf die Bühne, “kanalisiert Zurückhaltung in eine flüsternde Mystik” und “balanciert sein reichhaltiges Können mit einer Ästhetik der schimmernden Ruhe” (New York Times).
Geboren und aufgewachsen in Norwegen, zog Lund nach der High School mit einem Stipendium des Berklee College of Music nach Boston. Im Jahr 2002 zog er nach New York und war bald der erste E-Gitarrist, der sich an der Juilliard School of Music einschreiben konnte. In den Jahren seit seinem Sieg beim Monk-Wettbewerb wurde er zu einem gefragten Sideman mit dem David Sanchez Quartet, dem Maria Schneider Orchestra, Mark Turner, Seamus Blake und vielen anderen.
Nach einer Reihe von drei Veröffentlichungen mit dem Bassisten Ben Street und dem Schlagzeuger Bill Stewart erscheint 2019 “Terrible Animals”. Zusammen mit einer noch nie dagewesenen, hochkarätigen Rhythmusgruppe (Sullivan Fortner, Klavier; Larry Grenadier, Bass; Tyshawn Sorey, Schlagzeug) ist es das kompositorisch ehrgeizigste und gewagteste der fünf Alben von Lage Lund auf Criss Cross. Zehn weit auseinander liegende Originale, die das ganze Ausmaß ihrer Kreativität ausschöpfen und Lund – der in seinem Flow raffinierte Effekte einsetzt – zu einem seiner dynamischsten und abwechslungsreichsten Spiele auf Platte anspornen.
Durch häufige Auftritte und Tourneen in den USA sowie in Europa, Asien und der ganzen Welt ist Lund in die höchsten Ränge als Künstler und kreative Kraft aufgestiegen. Er gehört zu denjenigen, die die Agenda für die Jazzimprovisation des 21. Jahrhunderts bestimmen.
“Von den jüngeren Musikern ist Lage DERjenige. Er ist ein wunderbarer Spieler. Eigentlich beängstigend!” Kurt Rosenwinkel

Claus Spechtl

Claus Spechtl ist der jüngere Bruder des Schauspielers Rainer Spechtl. Er studierte Jazzgitarre am damaligen Konservatorium der Stadt Wien (mittlerweile MUK) und, da ursprünglich keine Musikerlaufbahn geplant war, gleichzeitig Mathematik und Physik an der Universität Wien. Nach der Sponsion zum mag.rer.nat. folgten jedoch erste Engagements u. a. im Theater an der Wien und in der ORF-Big Band sowie auch die private musikalische Fortbildung u. a. mit Hilfe von Karl Ratzer in Wien und John Abercrombie in New York. Anschließend freiberuflicher Live- und Studiomusiker u. a. für die Wiener Symphoniker, die ORF-Big Band/Orchester Richard Oesterreicher, André Heller („Flic Flac“), Michael Heltau, Peter Alexander, die Wolfgang Lindner Band und Dagmar Koller. Er wirkte in verschiedenen Jazzbands mit, u. a. happy floating mit Karl Ratzer und jazz-in mit Toots Thielemans. Auch arbeitete er mit Ed Neumeister, Robert Politzer, Zipflo Weinrich und dem Ex-Miles-Davis-Bassisten Angus „Bangus“ Thomas zusammen. Claus Spechtls eigenes Trio mit Uwe Urbanowski und Walther Großrubatscher trat u. a. mit Thomas Gansch, Wolfgang Puschnig, Roman Schwaller und Andy Middleton auf. In den Bands Blaulichtviertel und dem Duo Wiener Blues arbeitete er mit seinem Bruder Rainer. Konzerte gab es in den großen Sälen des Wiener Musikvereins und des Konzerthauses, dem großen Sendesaal des ORF sowie im Porgy & Bess, aber auch auf der Donauinsel, dem Vienna Blues Spring in Reigen und Fernwärme, dem Volksstimmefest oder dem Ottakringer Kirtag. Tourneen führten u. a. nach Deutschland, die Schweiz, Italien und Moskau. Von 1986 bis 2022 leitete Claus Spechtl die Jazzgitarrenklasse der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Abhaltung von Improvisationsworkshops und Masterclasses an der Musikhochschule Luzern, auf dem 20th IASJ Meeting im Königlichen Konservatorium Den Haag, im Conservatorio Stanislao Giacomatonio Cosenza, auf Schloss Zeillern und beim Jazzseminar Scheibbs.

Christoph Helm

Christoph Helm wurde 1973 geboren und wuchs in Niederösterreich auf. Mit 11 Jahren begann er Gitarre zu spielen, zuerst – inspiriert von wechselnden lokalen Vorbildern – autodidaktisch, später als Student am Konservatorium der Stadt Wien (heute MUK) bei Claus Spechtl, wo er seine erste ernsthafte Begegnung mit Jazz hatte und 1996 mit Auszeichnung abschloss.
Vom ersten Studienjahr an spielte er in Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen – immer mit dem Bestreben, die Eigenheiten des jeweiligen musikalischen Idioms bestmöglich abzubilden und dabei trotzdem stets seine ganz persönliche Stimme zu bewahren. Und so zeigt sein Portfolio als Gitarrist eine bemerkenswerte und umfassende Beherrschung zahlreicher Genres von Blues, Rock, Metal, Pop, Funk, Soul & Jazz bis Weltmusik.
Im Jahr 2000 gründete er die Band The Bad Powells, die sich mittels origineller und hochmusikalischer Interpretationen von Songs der Disco-Ära bald zu einem der erfolgreichsten Liveacts Österreichs entwickeln sollte. Sieben Jahre und vier Alben lang arbeitete er intensiv mit dem Liedermacher & Kabarettisten Jimmy Schlager zusammen und war Mitbegründer der Solomons, einer Band, die sich auf den Motown-Sound der 60er Jahre (mit Schwerpunkt auf Harmoniegesang und kreative Arrangements) spezialisiert hat. Er spielte in einer Band mit dem marokkanischen Raï-Sänger Kadero Ray, Akkordeon-Zauberer Otto Lechner & Zawinul-Bassist Linley Marthe und nahm mit der österreichischen Produzentenlegende Christian Kolonovits auf. Neben der Mitwirkung an mehr als 40 Alben ist er auch auf zahlreichen Soundtracks zu hören, allen voran die ORF-Hitserie “Vorstadtweiber”, zu der er auch als Komponist beitrug.
Seine Liebe zu Jazz und improvisierter Musik konnte er u.a. auf CDs wie „Dance of Infinity“ (Walter Sitz Trio) oder zuletzt dem vielgelobten Debütalbum des Trios Elmo Nero (mit Gina Schwarz & Max Plattner) ausleben.
“Christoph is a wonderful guitarist and composer” (Gilad Hekselman)
“I was very impressed with his playing. He has a real command of the jazz vocabulary on guitar, and improvises and accompanies with finesse and authority” (John Stowell)

Peter Kienle

Geboren und aufgewachsen in Deutschland, verbrachte Peter die ersten 28 Jahre seines Lebens dort. Mit 14 Jahren nahm er zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand. Frühzeitig brachte er sich das Lesen und Komponieren von Musik bei. Anfangs beschäftigte er sich mit Volksmusik, aber bald zog es ihn zur klassischen Gitarre, insbesondere zu J. S. Bach, und dann zur brasilianischen Bossa Nova. Nach seiner ersten Jamsession mit einer Band interessierte er sich zunehmend für Jazz und improvisierte Musik, was ihn 1978 zum Studium an der Jazz School Munich führte. Bis zu seinem Umzug in die USA im Jahr 1988 unterrichtete er Gitarre an verschiedenen öffentlichen und privaten Musikschulen. In den Vereinigten Staaten etablierte er sich schnell als fähiger Begleitmusiker an der Gitarre und am E-Bass, während er eine kleine Gruppe privater Schüler unterrichtete und im Studio als Musiker und Toningenieur arbeitete. Gemeinsam mit seiner Frau Monika Herzig leitete er die Fusion-Band BeebleBrox bis 2002. Er hat über 100 Werke für klassische Gitarre geschrieben und etwa 1200 Kompositionen für seine verschiedenen Gruppen verfasst, darunter Kwyjibo, Splinter Group, Nutpicker und zuletzt The Time Flies.

Mickylee

Geboren in ehemaligen Jugoslawien, hat Miroslav Mirosavljev, alias Mickylee, sein Zuhause in Wien gefunden, wo er seit vielen Jahren in der Musikszene aktiv ist.

Nach dem Abschluss seines Studiums in den Hauptfächern Jazzgitarre und Jazzkomposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, wo er bei den international bekannten Professoren Guido Jeszenszky, Karl Ratzer und Karlheinz Czadek studierte, konzentrierte sich Mickylee hauptsächlich auf seine Tätigkeiten als Musiker und Pädagoge. Einen wichtigen Teil seines künstlerischen Schaffens nimmt jedoch auch das Komponieren von Musik für Theater und Film ein. Während seiner langen Zusammenarbeit mit Virtual Sheet Music, arrangierte er viele Werke für Solo-Gitarre sowie andere Ensembles, wie Streichquartette, Blechbläserquartette usw.

Im Jahre 2001 gewann Mickylee den 1. Preis beim „Internationalen Big Band Composition Wettbewerb Barga“, Italien. Er tritt regelmäßig in Österreich und in ganz Europa auf, hat aber auch Konzerte in Nordamerika, Afrika und Asien gespielt. Auf seinem Youtube-Kanal hat Mickylee rund 400 Videos, hauptsächlich aufgrund seines im Jahre 2013 betriebenen Projekts „Daily Solo”, in dem er ein ganzes Jahr lang täglich ein Video veröffentlicht hat.

Sein Soloalbum „deComposing Cats” sicherte ihm einen Platz unter den besten Jazz/Fusion-Gitarristen in diesem Teil der Welt. Er ist außerdem Mitglied einer Wiener Fusion/Funk-Band „Inspirational Corner“, mit der er Album namens „Chameleon Lab Explosion” aufgenommen hat. „In the Wheel” heißt das Album, das er mit dem Akustikgitarristen Peter Mayer aufgenommen hat. In seiner Zusammenarbeit mit den namhaften Gitarristen John Stowell und Ulf Bandgren nahm Mickylee ein Album namens „Portuguese Blue“ auf, das unter dem Label „Quinton Records“ veröffentlicht wurde. „Revival“ ist sein jüngstes Projekt und selbstbetiteltes Album mit seiner langjährigen Freundin und musikalischen Kollegin, einer der renommiertesten Sängerinnen, Chanda Rule.

Mickylee unterrichtet nicht nur privat und an der Musikschule in Brunn am Gebirge, sondern leitet auch eine Gitarrenklasse an der „JAM MUSIC LAB Private University“ in Wien, wo er außerdem als Studiendekan tätig ist.

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